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200 Sekunden Time-out: Heute mit Matthias Mölleney, Unternehmer und Präsident ZGP

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MoelleneyEr war der bekannteste Personalchef der Schweiz, spätestens, als er Tausenden kündigen musste, sich selbst inklusive. Dieser Teil seiner beeindruckenden Karriere wurde später Teil eines Spielfilms, bei dem er sich gleich selber spielte. Heute ist er Unternehmer und Präsident der ZGP, der Zürcher Gesellschaft für Personalmanagement, der grössten HR-Vereinigung der Schweiz. Matthias Mölleney im Kurzgespräch über 2015, die Quote und „Vereinsmeierei“.

Matthias, was wird die Schweizer HR-Welt 2015 bewegen?

Matthias Mölleney: „In der Schweiz werden wir uns mit der gesellschaftlichen und politischen Diskussion in der Folge der Abstimmungen um Masseneinwanderung und Ecopop auseinandersetzen müssen. Es geht um die Frage, wie wir personalpolitisch das Wachstumsbedürfnis der Wirtschaft und das zunehmende gesellschaftliche Unbehagen über die Bevölkerungsentwicklung vereinbar machen können. Ich denke, da werden von uns Antworten erwartet. In diesem Zusammenhang geht es auch um Gestaltung des Miteinanders von bis zu 4 Generationen in der Belegschaft von Unternehmen inklusive Fragen des Gesundheitsmanagements und des lebenslangen Lernens.“

Miteinander„, das ist ein gutes Stichwort. Auch in der Schweiz wird „die Quote“ immer lauter diskutiert und in einigen Bereichen ja auch schon bald umgesetzt. Deine Meinung?

Matthias Mölleney: „Ich bin grundsätzlich gegen Quoten. Wenn die Ziele, die damit erreicht werden sollen, als sinnvoll und erstrebenswert eingeschätzt werden, braucht man keine Quoten. Wenn aber die Ziele nicht positiv eingeschätzt werden, müssen wir uns fragen, warum es bisher nicht gelungen ist, den Sinn deutlich und nachvollziehbar darzustellen. Unser bisheriges Führungsverständnis scheint nicht gut genug mit dem Gedanken der Diversity vereinbar zu sein. Es ist aber ebenfalls nicht vereinbar mit neuen, z.B. fluiden oder netzwerkartigen Organisationsstrukturen. Deswegen bin ich dafür, dass wir gemeinsam das Führungsverständnis hinterfragen und modernisieren. Danach wird sich die Frage nach Quoten hoffentlich gar nicht mehr stellen.“

Du bist ja auch Präsident der grössten HR-Vereinigung der Schweiz, der Zürcher Gesellschaft für Personalmanagement. Ist denn die „Vereinsmeierei“ noch zeitgemäss?

Matthias Mölleney: „Wenn es bei der ZGP um „Vereinsmeierei“ ginge, würde ich mich dort nicht engagieren. Es geht uns vor allem um eine gute Vernetzung unter HR-Profis, um den gemeinsamen Zugang zu guten Wissensquellen und darum, was bisher vielleicht ein bisschen zu kurz gekommen ist, dass wir als HR-Profis auch gegenüber der Gesellschaft und Politik eine Meinung oder eben eine (koordinierte) Meinungsvielfalt vertreten.“

Vielen Dank, lieber Matthias, und auf Wiederlesen


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